TELC B2 German Oral Exam Preparation

telc Deutsch B2 / Teil 1: Präsentation

Sie sollen kurz Ihrem Partner / Ihrer Partnerin eines der folgenden Themen präsentieren (Die Stichpunkte in den Klammern können Ihnen dabei helfen). Sie haben dazu ca. zwei Minuten Zeit. Nach Ihrer Präsentation beantworten Sie die Fragen Ihres Partners / Ihrer Partnerin.

Nachdem Ihr Partner / Ihre Partnerin ebenfalls sein / ihr Thema präsentiert hat, stellen Sie ihm / ihr einige Fragen, die Sie interessieren.

Während der Präsentation unterbrechen Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin möglichst nicht.

      • Ein Buch, das Sie gelesen haben (Thema, Autor, Ihre Meinung usw.)

oder

      • Einen Film, den Sie gesehen haben (Thema und Handlung, Schauspieler, Ihre Meinung usw.)

oder

      • Eine Reise, die Sie unternommen haben (Ziel, Zeit, Land und Leute, Sehenswürdigkeiten usw.)

oder

      • Eine Musikveranstaltung, die Sie besucht haben (Musikrichtung, Musiker, Ort, persönliche Vorlieben usw.)

oder

      • Ein Sportereignis, das Sie besucht haben (Sportart, Ort, Personen, Ergebnis usw.)

Lösungsvorschlag: telc Deutsch B2 / Teil 1: Präsentation

Ich möchte über eine Auslandsreise erzählen, die ich letztes Jahr gemacht habe. Im September hatte ich die Möglichkeit, mit meiner Mutter und meinen beiden Brüdern für eine knappe Woche nach Berlin zu fahren. Meine Mutter nahm an einer Konferenz teil und sie hat uns mitgenommen. Sie hat auch Bekannte in der Stadt, die uns die Sehenswürdigkeiten zeigen konnten und Tipps gaben, wo wir unbedingt hingehen sollten.

Die Stadt hat mich ganz beeindruckt. Ich fand Berlin sehr lebendig, spannend und international. Überall gab es sehr viele Touristen und außer Deutsch hörte ich sehr viele Sprachen auf der Straße, vor allem Spanisch, was mich ein bisschen überrascht hat. Berlin ist eine Metropole mit mehr als 3 Millionen Einwohnern, trotzdem war die Stadt ganz geräumig und die Menschenmenge hat uns überhaupt nicht gestört. Vor dem Reichstag musste man zwar eine halbe Stunde Schlange stehen wegen der vielen Touristen, doch der Ausblick von der Kuppel auf die Stadt war wirklich beeindruckend.

Unser Hotel befand sich in der Nähe des Alexanderplatzes, also fast im Stadtzentrum. Wir haben fast alle Sehenswürdigkeiten gesehen: den Reichstag, die Museumsinsel mit dem Pergamonmuseum, den Fernsehturm, das Berliner Olympiastadion, den Gendarmenmarkt, das ganz moderne Bahnhofsgebäude und vieles noch. In der Stadt hat mir sehr gut gefallen, dass es überall sehr viel Grün gibt. Parks, Alleen, Bäume überall.

Abends sind wir mit unseren deutschen Bekannten ausgegangen, einmal waren wir im Kino und zweimal sind wir ins Restaurant gegangen. Da habe ich eigentlich keine deutschen Spezialitäten gegessen, sondern Pasta, weil unsere deutschen Freunde sehr gern italienisch essen.

Was ich außerdem ganz lecker fand, war Döner Kebab. In Berlin findet man fast an jeder Ecke ein türkisches Restaurant oder einen Imbiss, wo man Döner oder Falafel bekommt. Sie schmecken sehr gut und kosten auch nicht so viel. Für 2,60€ wird man ganz satt.

Am allerbesten fand ich aber den Skaterpark, wo wir einmal hingegangen sind. Ich fahre Skateboard, das ist mein Hobby und dieser Park war der beste, den ich je gesehen habe. Der war in einer ganz großen Parkanlage und es gab unglaublich viele Skater da. Einige habe ich auch kennen gelernt. Wir haben zum Teil Deutsch gesprochen, aber manchmal mussten wir zum Englisch wechseln, weil ich nicht alles verstanden habe, was die Deutschen sagten.

Insgesamt hat mir Berlin sehr gut gefallen. Es ist die beste Stadt, wo ich bis dahin gewesen bin und ich würde sehr gern noch einmal hinreisen. Die Stadt kann ich allen nur empfehlen.

Du hast gesagt, dass ihr einmal im Kino wart. Habt ihr da einen deutschen Film gesehen?

Ja. Es war ein ganz neuer Film: Der Baader-Meinhof-Komplex. Im Film ging es um eine Terroristengruppe, die in den 70-er Jahren – glaube ich – gegen den Kapitalismus gekämpft hat. Sie haben Bankiers und Geschäftsleute getötet, Autos gesprengt usw. Der Film war ziemlich brutal und ich habe vieles auch nicht verstanden, aber es war ein sehr spannender Film.

Okay. Du hast auch erwähnt, dass ihr auf einer Museumsinsel wart. Was ist das eigentlich?

Im Zentrum von Berlin, ganz in der Nähe des Berliner Doms stehen fünf Museen auf einer kleinen Insel. Ich glaube, das bekannteste Museum ist das Pergamonmuseum. Da kann man den Pergamonaltar sehen. Das ist etwas ganz Besonderes. Im Museum hat man mehrere antike Stadtteile aufgebaut. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du das einmal unbedingt besichtigen. Ganz beeindruckend.

telc Deutsch B2 / Teil 2 – Diskussion

Lesen Sie den folgenden Text aus einer Zeitschrift. Diskutieren Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin über den Inhalt des Textes, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und äußern Sie Ihre Meinung. Begründen Sie Ihre Argumente. Sprechen Sie über mögliche Lösungen.

Drei Generationen unter einem Dach:
Schönheiten und Schattenseiten des „Großfamilienlebens“

Besonders in ländlichen Gebieten trifft man oftmals noch auf die traditionellen Großfamilien. Des Öfteren bemerkt man aber auch in diesen Regionen eine Abneigung gegenüber einer Wohngemeinschaft mit Kindern, Eltern und Großeltern.

Doch besteht in einer solchen Großfamilie wirklich ein Nachteil oder hat sie auch ihre Vorteile?

Das Leben in einer Großfamilie ermöglicht es vor allem den Eltern jüngerer Kinder, die eine ständige Betreuung brauchen, arbeiten zu gehen, da in einem solchen Haushalt zu jeder Zeit jemand da ist, der auf die Kinder aufpassen kann.

Nicht zu vergessen ist, dass durch das Zusammenleben in einem Haushalt enorme Unkosten eingespart werden können. Dazu gehören unter anderem die Mietkosten, Versicherungen und Energiekosten. Diese würden anderenfalls doppelt anfallen.

Durch den ständigen Kontakt mit älteren Menschen lernen Kinder schon früh den Umgang mit ihnen und entwickeln die bei vielen Jugendlichen gänzlich fehlende Toleranz.

Auf der anderen Seite wissen wir alle aus eigener Erfahrung, dass oftmals schon zwischen Eltern und Kindern Generationskonflikte bestehen. Da ist es ganz natürlich, dass diese Konflikte zwischen Kindern und Großeltern noch von erheblich größeren Ausmaßen sind. Oftmals fehlt den Großeltern das Verständnis für die durch Modetrends und HipHop geprägte, moderne Lebensart der Jugend. Die durch jene Generationskonflikte entstehenden Meinungsverschiedenheiten enden somit nicht selten im Streit.

Sicherlich kann jeder nachvollziehen, dass man in einer solchen Großfamilie stark in seiner Privatsphäre eingeschränkt ist. Man kann nicht tun und lassen was man möchte, sondern muss ständig Rücksicht auf die anderen Familienmitglieder nehmen.

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile können wir keine klare Empfehlung für oder gegen eine Großfamilie aussprechen. Somit bleibt als Kompromiss nur, dass jede Familie diese Entscheidung unter Einbeziehung ihrer Situation (Finanzen usw.) selbst zu treffen hat.

 

Lösungsvorschlag: telc Deutsch B2 / Teil 2 – Diskussion

Kandidat 1: Im Text, den ich gelesen habe, geht es um Großfamilien, wo Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zusammen leben, also drei Generationen unter einem Dach. Im Text steht, dass das Zusammenleben von drei Generationen sowohl Vorteile, als auch Nachteile hat.

Positiv ist zum Beispiel, dass die Eltern arbeiten gehen können, weil die Großeltern auf die Kinder aufpassen. Man kann auch Kosten sparen. Die Energiekosten sind natürlich nicht so hoch, wenn die drei Generationen in einem Haus leben und nicht zwei Wohnungen brauchen. Außerdem lernen die Kinder auch Toleranz.

Andererseits ist es negativ, dass es zwischen den Kindern und den Großeltern Generationskonflikte und Streit geben kann, weil die Großeltern die Jugendlichen oft nicht verstehen. Noch dazu hat man auch keine richtige Privatsphäre, deswegen kann man nicht tun, was man möchte. Sondern man muss auch immer auf die anderen achten.

Ich persönlich glaube, dass es besser ist, wenn die Kleinfamilie nicht mit den Großeltern zusammen lebt. Doch die Familie soll die Großeltern möglichst oft besuchen und auch die Großeltern können oft kommen, wenn man sie braucht. Was meinst du darüber?

Kandidat 2: Ich meine, heutzutage ist es für alle Menschen sehr wichtig, dass sie unabhängig und frei sind. Deswegen möchten die meisten Jugendlichen als Erwachsene nicht mit ihren Eltern zusammen leben. Doch sie brauchen oft die Hilfe ihrer Eltern und freuen sich auch, wenn die Großeltern kommen, um auf die Kinder aufzupassen.

Kandidat 1: Das finde ich auch. Auf der anderen Seite gibt es viele junge Leute, die sich nicht leisten können, eine eigene Wohnung zu kaufen. Sie haben überhaupt keine Möglichkeit, von ihren Eltern wegzuziehen.

Kandidat 2: Das stimmt. Und es gibt auch immer mehr Singles, die es sehr schön finden, sogar mit 30 zu Hause zu wohnen.

Kandidat 1: Ich glaube, da hast du nur teilweise Recht. Solange man Single ist, bleibt man gern zu Hause. Aber wenn man eine Familie gründen will, will man meistens auch eine eigene Wohnung haben.

Kandidat 2: Also, meine Großeltern leben ziemlich weit von uns. Und meine Eltern wünschten sich manchmal – vor allem, als ich noch klein war –, dass sie in unserer Stadt lebten. Wir konnten sie damals sehr selten besuchen. Und wenn meine Eltern Hilfe brauchten, konnten sie oft nicht kommen.

Kandidat 1: In meinem Fall sieht es anders aus. Die Eltern meiner Mutter leben in meiner Stadt. Nach der Schule bin ich immer zu meiner Großmutter gegangen, sie hat für mich gekocht und hat mir bei der Hausaufgabe geholfen. Das hat super funktioniert, bis ich so 12 Jahre alt war. Mit 13 wollte ich eigentlich schon mit meinen Klassenkameraden in die Mensa gehen, obwohl das Essen viel schlechter war, als bei Großmutti. Aber für meine Eltern war es sehr gut, dass meine Großeltern immer da waren, wenn wir sie brauchten.

Kandidat 2: Das kann ich gut verstehen: Das Menü in der Mensa habe ich auch gehasst. Was aber noch ein sehr großes Problem ist, wenn die Großeltern schon sehr alt und krank sind. Dann können sie nicht mehr helfen, sondern sie brauchen selbst Hilfe.

Kandidat 1: Ja, das ist bestimmt sehr schwer. Doch ich glaube, die Familie ist dafür da, dass die Familienmitglieder einander helfen, wenn es dazu kommt. Und ich finde es auch sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen die Hilfsbereitschaft erlernen.

Kandidat 2: Also, eigentlich möchte ich mit meiner eigenen Familie auch in meiner eigenen Wohnung leben. Doch es wäre sehr schön, wenn die Großeltern in unserer Nähe leben würden. So könnten wir einander gegenseitig helfen, wenn jemand Hilfe braucht.

telc Deutsch B2 / Teil 3 – Problemlösung

 

Entwickeln Sie ein dreitägiges Programm für das Treffen einer Gruppe von deutschen Kunststudentinnen und Kunststudenten aus Ihrem Land.

Eine internationale Kulturstiftung finanziert das Programm mit € 5.000.

Überlegen Sie, was für ein Programm Sie den Kunststudenten anbieten können und machen Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin Vorschläge. Entwickeln Sie dann gemeinsam ein Drei-Tages-Programm.

Lösungsvorschlag: telc Deutsch B2 / Teil 3 – Problemlösung

Kandidat 1.: Also, unsere Aufgabe ist es, ein Treffen für deutsche und ungarische Kunststudenten zu organisieren. Das Programm dauert drei Tage und wir haben auch ganz schön viel Geld. Hast du Ideen dazu?

Kandidat 2: Ja. Ich glaube, das Programm sollten wir unbedingt in Budapest organisieren. Da gibt es nämlich die meisten Museen, Galerien und Kunsthochschulen, für die sich die Studenten interessieren könnten.

Kandidat 1: Das stimmt, doch Pécs ist im Jahre 2010 Europäische Kulturhauptstadt. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich die Studenten in Pécs treffen. Was würdest du dazu sagen?

Kandidat 2: Die Idee finde ich eigentlich gut. Doch ich glaube, die Studenten sollten in Budapest wohnen und an einem Tag könnten wir gemeinsam einen Ausflug nach Pécs machen. Wir mieten einen Bus und fahren alle gemeinsam nach Pécs. Geht das?

Kandidat 1: Okay, einverstanden. Und welche Programme können wir anbieten? Da sie alle Kunststudenten sind, gehen sie wahrscheinlich gern in Museen. Das Museum der Schönen Künste und die Nationalgalerie sollten wir ihnen unbedingt zeigen.

Kandidat 2: Das finde ich auch. Doch wir müssen auch darauf achten, dass sie nicht den ganzen Tag durch verschiedene Museen laufen müssen.

Kandidat 1: Das habe ich auch nicht gemeint. Ich denke, an einem Abend sollte die Gruppe ins Konzert oder ins Theater gehen.

Kandidat 2: Das Theater geht leider nicht, weil die deutschen Gäste die Sprache nicht verstehen.

Kandidat 1: Wenn wir zu einem Musical gehen, ist die Sprache kein Problem.

Kandidat 2: Diese Idee finde ich eigentlich doch nicht so gut. Wir sollten lieber eine Party organisieren. Eine Party könnte die Studenten einander näher bringen. Wenn wir immer nur kulturelle Programme anbieten, wird es auch langweilig.

Kandidat 1: Da hast du Recht. Ich glaube, die Party sollte gleich am ersten Abend stattfinden, damit die Studenten sich gleich am Anfang ein bisschen kennen lernen.

Kandidat 2: Okay. Und wo?

Kandidat 1: Entweder im Studentenklub der Hochschule, oder wir mieten eine Bar an.

Kandidat 2: Ich glaube, der Sudentenklub wäre besser. Da können die deutschen Studenten gleich sehen, wo und wie ihre ungarischen Kollegen feiern.

Kandidat 1: Okay. Dann machen wir das so. Und was mir jetzt gerade einfällt: Wie wäre es, wenn die Deutschen und die Ungarn gemeinsam etwas Kreatives machen sollten. Ein großes Gemälde, eine Skulptur oder so etwas. Sie sind schließlich alle Kunststudenten.

Kandidat 2: Sehr gute Idee. Weißt du auch schon, was sie genau machen sollten?

Kandidat 1: Noch nicht. Doch wir haben noch Zeit, darüber nachzudenken. Können wir die Einzelheiten ein anderes Mal besprechen?

Kandidat 2: Ja, klar, doch eine Frage möchte ich noch unbedingt klären. Wo werden die deutschen Studenten übernachten?

Kandidat 1: Wir buchen einfach Hotelzimmer für sie.

Kandidat 2: Und wie wäre es, wenn die deutschen Gäste bei den ungarischen Studenten wohnen würden? So wie bei einem Austauschprogramm. Dann könnten sie sich besser anfreunden.

Kandidat 1: Die Idee ist eigentlich gut, doch nicht alle Ungarn können Deutsch oder Englisch. Und es gibt auch welche, die im Studentenwohnheim leben. Sie können keine Gäste unterbringen. Ich glaube, wir sollten sie zuerst fragen.

Kandidat 2: Okay. Dann machen wir das folgenderweise: ein Paar Tage machen wir uns beide noch mal Gedanken über das Programm und nächste Woche besprechen wir alle Einzelheiten.

Kandidat 1: Alles klar. Dann bis nächste Woche.